Samstag, 29. Januar 2022

Jewish Penicillin oder Hühnersuppe für Kranke



Es hat wohl schon jeder davon gehört, dass Hühnersuppe sehr wohltuend bei Erkältungskrankheiten sein soll. Und viele von uns kennen es aus eigener Erfahrung, dass eine heiße Hühnersuppe besonders bei einer Erkältung wie eine Medizin wirken kann. So verwundert es nicht, dass sie in den USA "Jewish Penicillin" genannt wird. Stiftung Warentest schreibt dazu: Studien an der Universität Nebraska hätten belegt, Hühnersuppe würde im Organismus bestimmte weiße Blutkörperchen, sogenannte Neutrophile, blockieren. Diese Neutrophilen werden im Kampf gegen eine Virusinfektion im Körper zahlreich freigesetzt und sind für Entzündungsprozesse mitverantwortlich. Zudem enthält Hühnersuppe viel Cystein, das entzündungshemmend und abschwellend auf die Schleimhäute wirken soll. Kann man hier lesen. 

Egal wie belastbar diese Studien sind, schon im alten Ägypten soll die Hühnersuppe als Mittel gegen Erkältungen eingesetzt worden sein. In der aschkenasischen jüdischen Küche heißt sie Goldene Joich und wird besonders am Sabbat und an Feiertagen gegessen. 

Zutaten:

  • Suppengrün (Möhren, Sellerie, Porree, auch Pastinaken etc.)
  • 1 Bio-Huhn oder reichlich Hühnerteile
  • frische gehackte Petersilie, wenn die Suppe fertig ist
  • frische Zitrone rundet den Geschmack ab 
Gewürze

Salz, Pfeffer, Lorbeer, Piment, Pfefferkörner während des Kochens. Curry und Kurkuma für eine schöne gelbe Farbe und angenehme Schärfe. Gern auch Ingwer. 

Zubereitung:

Ich koche gern Hühnerkeulen und Kleinteile aus. Das Huhn soll langsam köcheln. Immer wieder den sich an der Oberfläche bildenden Schaum abschöpfen, so erhält man eine schöne klare Brühe. Man sollte sie langsam köcheln lassen und ca. 3 Stunden Kochzeit einplanen. 

Ein Tipp:

Wenn jemand in der Familie krank wird, will man manchmal recht schnell eine schöne Hühnersuppe kochen. Fertige Suppen, in welcher Form auch immer, sind nicht mit einer frisch gekochten Suppe vergleichbar. Ein Schnellkochtopf leistet hier aber gute Dienste. In 45 Minuten ist das Fleisch zart und saftig gegart, die Brühe ist wunderbar, die Knochen lösen sich fast von selbst. 

Das Gemüse braucht im Schnellkochtopf allerdings nur ca. 6-7 Minuten! Daher koche ich es in der fertigen Brühe klein geschnitten noch einmal eine halbe Stunde, schon abgestimmt mit meinen Lieblingsgewürzen für die Brühe Curry und Kurkuma. 

 

Eine Hühnerbrühe erspart oft Medikamente (auf dem Löffel sind es Vitaminpillen ;-))

Und noch ein Tipp: Etwas mehr kochen und in entsprechenden Behältern portionsweise einfrieren. Dann ist für den Ernstfall schnell diese Wohltat zur Verfügung.