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Mittwoch, 20. November 2013

Cranberry-Walnuss-Stollen nach Süpke

Es geht wieder los. Diese Lust auf Süßes, auf Schokolade, Zimt, Walnüsse, Plätzchen .... Die Adventszeit steht vor der Tür. Also höchste Zeit, an das Backen verschiedener Plätzchen und Weihnachtsstollen zu denken. Traditionell backe ich immer einen Stollen nach diesem Rezept. Seit vielen Jahren ein beliebtes Geschenk für Freunde und Bekannte und natürlich innerhalb der Familie, die immer größer wird :-)
Aber da sehe ich dieses Rezept vom Meister Süpke. Wie verführerisch saftig dieser Weihnachtsstollen aussieht! Und endlich eine Alternative für meine Lieben, die immer die Rosinen verschmähen.

Und was soll ich sagen? Es gab bisher nur Lob von meinen Testessern. Zwar auch die Anmerkung, ich sei ja nicht zimperlich mit dem Alkohol gewesen :-) Gut, es ist wirklich nichts für kleine Kinder. Für die kleine Enkelin wird es andere Leckereien geben, versprochen.

Abweichend vom Meister Süpke habe ich aus dem Teig nur einen Stollen geformt.


Zutaten:
  • 300 g Weizenmehl (405)
  • 65 ml Milch
  • 23 g frische Hefe (bei Trockenhefe siehe meine Umrechnungstabelle)
  • 150 g Butter
  • 45 g Zucker
  • 3 g Salz
  • 225 g getrocknete Cranberries (gezuckert)
  • 170 g Walnüsse (geknackt)
  • Kirschwasser (ich: Schwarzwälder Kirschwasser, 40%)
  • Weißwein (ich hatte trockenen Riesling)
  • Stollengewürz
  • Vanille
  • 1 x Vanillezucker
  • flüssige Butter zum Einpinseln
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

2 Tage vor dem Backen die getrockneten Cranberries in einer Dose mit Deckel mit dem Kirschwasser völlig übergießen und den Deckel verschließen. In der Zeit bis zum Backtag ruhig mehrmals durchschütteln, damit auch alle Beeren benetzt sind und den Alkohol gut aufnehmen. Die Walnüsse (ggf. vorher in der Pfanne kurz anrösten und abkühlen lassen) ebenfalls in eine Dose mit Deckel geben, mit dem Weißwein begießen und mit dem Deckel verschließen. 

Am Backtag nun beides in einem Sieb gut abtropfen lassen. Die Walnüsse habe ich noch einmal grob zerkleinert. 

Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. In die zimmerwarme Milch die Hefe bröseln und etwas verrühren. Dann in die Mulde gießen und mit Mehl verrühren. Etwas Mehl vom Rand darüber stäuben und zugedeckt mindestens 30 Minuten (nicht länger als maximal 1,5 Stunden) gehen lassen. Je kälter die Milch war, desto länger die Zeit des Gehens. 
Nun die weiche Butter, Salz, Zucker und Gewürze mit dem Mixer zunächst verrühren und anschließend mit dem Hefestück verkneten. Ich habe den Hefeteig noch eine Weile mit der Hand duchgeknetet, bis ein schöner glatter Teig entstanden ist. 
Den Teig wieder für ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. 
Nun die Früchte vorsichtig unterkneten. Das habe ich auch mit der Hand gemacht. Ich habe den Teig ein wenig zu einem Viereck gezogen, die Früchte und Nüsse darauf verteilt, zugeklappt, geknetet usw. bis alle Früchte im Teig ihren Halt gefunden hatten. Ja, falls jetzt jemand denkt, das passt doch nicht: Auch ich dachte erst, es wären zu viele Früchte. Aber es passt eben doch. 5 Minuten ruhen lassen.
Den Teig zu einem Stollen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Wasser abstreichen und sofort in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen schieben. 

Die Temperatur nun auf 180 °C reduzieren und ca. 45 Minuten backen lassen. Da jeder Ofen anders ist, kann Sichtkontrolle nicht schaden. Der Stollen sollte nicht zu dunkel werden.

Etwas abkühlen lassen, mit flüssiger Butter einpinseln und etwas Vanillezucker bestreuen. 

Am nächsten Tag schön mit Puderzucker bestäuben, so dass eine einheitlich weiße Oberfläche entsteht. Meister Süpke gibt zum Puderzucker immer eine Prise Speisestärke. Das probiere ich beim nächsten Stollen. 

Dann luftdicht verpacken. Dazu verwende ich immer Pergamentpapier und darüber dann Alufolie. Aber vielleicht wird er ja auch gleich angeschnitten :-)

Viel Erfolg beim Nachbacken!


Saftig, fruchtig und wirklich sehr lecker - aber nichts für kleine Süßschnäbel! 



Sonntag, 18. November 2012

Vanillekipferl

Der Klassiker zur Weihnachtszeit. Diese Plätzchen sollten auf keinem süßen Teller fehlen. Mit Sicherheit gibt es unzählige Rezepte mit kleinen Nuancen Unterschied. Ich habe mein Rezept irgendwann mal handschriftlich erfasst und keine Ahnung mehr, wer mir das Rezept weitergegeben hat.


Wichtig ist auf jeden Fall, dass man sich die Mühe macht, die Kipferl von Hand zu formen. Der Lohn sind herrlich mürbe Kipferl, die sicher viele Leckermäuler begeistern werden. 

Zutaten:
260 g Mehl
1 Eigelb
1 Prise Salz
1 Vanilleschote
80 g Puderzucker
100 g gemahlene Mandeln (meine waren mit Schale gemahlen)
200 g Butter
Mehl zum Formen

Zum Bestreuen:
4-5 EL Vanillezucker
Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:
Das Mehl sieben. In die Mitte eine Vertiefung drücken und das Eigelb, Salz, das ausgeschabte Vanillemark, den Puderzucker (sieben, falls er zu viele Klümpchen hat) die Mandeln und die in Flöckchen geschnittene gekühlte Butter hinzufügen. 
Alles zügig miteinander verkneten. 
Teig mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank stellen. Einfacher wird es, wenn man den Teig gleich zu Rollen formt von ca. 1 cm Durchmesser (kommt auf den Platz im Kühlschrank an). 
Nach der Ruhezeit den Ofen auf 200 Grad vorheizen.
Zunächst Rollen formen und gleich große Stücken abschneiden. Diese an den Schnittenden noch einmal vorsichtig rollen, so dass sich die Enden verjüngen. Leicht zum Halbkreis formen und aufpassen, dass der gekühlte Teig nicht bricht beim Biegen. 
Die Kipferl auf das mit Backpapier ausgelegte Blech legen. Backzeit ca. 12 Minuten, Sichtkontrolle schadet nicht! 
Die noch heißen Kipferl vorsichtig in den Vanillezucker drücken. Nach dem Abkühlen mit Puderzucker überstäuben. 


Samstag, 17. November 2012

Kakaokugeln

Gute Freunde von uns hüten das Rezept ihrer Mutter aus Thüringen, das Rezept für herrlich mürbe und schokoladige Kakaokugeln. Diese Plätzchen, die wir einmal in der Vorweihnachtszeit bei ihnen kosten durften und die dann wieder bedeutungsvoll im Schrank verschwanden, gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Dann las ich bei Lutz vom Plötzblog das Rezept der Kakaokugeln von Uroma Erna. Und was soll ich sagen, das sind sie! Danke!
Diese Plätzchen haben es ebenfalls auf meine Hitliste für die Weihnachtsbäckerei geschafft. Das Probebacken war erfolgreich und ich sehe schon unsere Enkelin im nächsten Jahr mit kakaoverschmiertem Mündchen und Fingern ;-)


Zutaten:
250 g Butter
100 g Puderzucker
250 g Speisestärke
75 g Weizenmehl 405
30 g Kakaopulver
1 Prise Salz

Zubereitung:
Zunächst die Butter gut cremig rühren und dann alle anderen Zutaten zu einem weichen Teig verarbeiten. 
Dann den Teig in 4 Teile teilen und zu Rollen formen von ca. 1 cm Durchmesser. Gleichmäßige Stücke abschneiden, Kugeln formen und auf ein Backblech setzen.

Die Kugeln im auf 200 °C vorgeheizten Backofen ca. 13 Minuten backen. Nach dem Erkalten mit Puderzucker bestäuben und in einer gut verschlossenen Dose aufbewahren.

Danke an Lutz :-)



Mittwoch, 14. November 2012

Kokosmakronen

Ich liebe Kokosmakronen! Sie sollen saftig und aromatisch sein und möglichst nicht zu süß. Für die Weihnachtsbäckerei habe ich bereits ein anderes Rezept ausprobiert und war sehr enttäuscht, als ich genussvoll in die Makrone biss: Süß war sie, aber nicht saftig. Eher sogar trocken und irgendwie pappig. 



Dann stieß ich bei meinen Recherchen auf das Video von Christine Bergmayer von essen & trinken. Wie jetzt? Das Eiweiß mit den Kokosraspeln und dem Zucker zunächst im Topf erhitzen? Dann würden die Kokosmakronen besonders saftig werden? So einfach?

Also los, Zutaten in den Topf, alles erhitzt und gerührt. Dann aufs Blech als Häufchen, backen, fertig.  Und soooo super! 

Für meinen Test habe ich zunächst die Hälfte der angegebenen Mengen verwendet und konnte damit ein Blech mit Kokosmakronen backen. 

Zutaten:
100 g Kokosnussraspel
100 g Zucker
1,5 Eiweiß 

Zubereitung:
Den Ofen auf 190 Grad vorheizen. 
Die Kokosnussraspel mit dem Zucker, dem Eiweiß und der Prise Salz in einen Topf geben und langsam unter Rühren erwärmen. 
Die Masse sollte sich beim Prüfen mit dem Handrücken deutlich erhitzt anfühlen. Angegeben ist eine Temperatur von 60 Grad. 
Sehr schön zu sehen ist das in dem Video. Frau Bergmayer begeistert mich immer wieder damit, dass Backen so easy sein kann. 

Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit zwei Teelöffeln kleine Teighäufchen direkt auf das Backpapier oder kleine Oblaten setzen.

Ca. 12 - 14 Minuten backen, abkühlen lassen... Und naschen!



Kokosmakronen schmecken nicht nur zur Weihnachtszeit. Sie sind also jederzeit auch ein hübsches Mitbringsel. 



Dienstag, 13. November 2012

Pfefferkuchen

Hin und wieder hole ich mein altes Backbuch aus dem Regal, das ich mir als junge Ehefrau und Backanfängerin mal gekauft hatte. Die erste Auflage von "Das Backbuch" wurde 1967 verlegt. Ich hatte schon damals die 21. Auflage. Beim Durchblättern interessieren mich immer die Klassiker, jetzt zur Zeit natürlich besonders im Kapitel "Weihnachtsgebäck". Mein heutiges Rezept hat es auf jeden Fall in die Hitliste geschafft - der Pfefferkuchen.


Zutaten:
62 g Honig
63 g Zuckerrübensirup (dunkel)
60 g Zucker
50 g Butter
250 g Mehl
10 g Pfefferkuchengewürz
1 Prise Salz
2,5 g Pottasche
2,5 g Hirschhornsalz
1 EL Rum (oder Kaffeelikör oder Milch)

Zubereitung:
Sirup, Honig, Zucker und Butter gemeinsam in einem Topf erhitzen. Die Triebmittel Pottasche und Hirschhornsalz getrennt jeweils in einem EL Rum (oder Milch oder Kaffeelikör) auflösen. Die abgekühlte Sirup-Honig-Masse abkühlen lassen und mit den anderen Zutaten verkneten. 


Den Teig in einen Behälter füllen ( es bietet sich an, diesen Behälter dünn mit Öl auszustreichen bzw. mit Trennspray einzusprühen). Dem Teig nun eine Ruhe von mindestens einem Tag gönnen. Mein Teig lagerte 5 Tage im Kühlschrank, bevor ich ihn verbacken habe.


Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank holen und Zimmertemperatur annehmen lassen. Frisch aus dem Kühlschrank ist der Teig sehr hart und läßt sich kaum ausrollen. 

Den Backofen auf 180 Grad vorheizen (keine Umluft). Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Nun einen Gefrierbeutel aufschneiden, einen Teil vom Teig abschneiden und in der Tüte ca. 0,5 cm dick ausrollen. Der Vorteil: Der Teig klebt nicht an der Teigrolle und nicht auf der Arbeitsplatte. Dann Sterne, Herzen oder andere Formen ganz nach Gusto ausstechen.

Die Pfefferkuchen mit etwas Abstand auf das Blech legen und ca. 10 min. backen. Nicht zu lang, sonst werden sie hart! 

Die Oberfläche der Pfefferkuchen kann nun unterschiedlich behandelt werden. Ich habe eine Hälfte noch heiß dünn mit Zuckerguss bestrichen.

Dafür braucht man:
125 g Puderzucker
1,5 EL heißes Wasser
Schnell klümpchenfrei verrühren und die noch heißen Pfefferkuchen damit dünn einpinseln.

Den anderen Teil habe ich zunächst mit erhitztem Johannisbeergelée bestrichen und trocknen lassen. Danach habe ich sie in geschmolzene dunkle Schokolade getaucht und wieder gut trocknen lassen. 

Dafür braucht man:
1 Tafel Schokolade (70% Kakao)
Die Schokolade in kleine Stückchen brechen und in eine kleine Schüssel geben. Diese Schüssel auf einen kleinen Topf stellen bzw. so einhängen, dass der der knapp mit Wasser bedeckte Boden des Topfes nicht berührt wird. Das Wasser erhitzen und die Schokolade über dem  Wasserdampf, langsam schmelzen. Die Schokolade darf dabei nicht zu heiß werden, denn sonst wird sie trocken und stumpf.

Die fertigen Pfefferkuchen nun in einer Blechdose oder einer anderen gut verschlossenen Dose lagern. Und auch hier zahlt sich wieder Geduld aus: Meine ersten Test-Pfefferkuchen schmeckten nach gut einer Woche weitaus besser als gleich nach dem Backen. 

Und das Urteil meiner Tochter: Sehr lecker und sehr würzig. Sie wünscht sich die Pfefferkuchen in kleineren Formen. Ihr Test-Pfefferkuchen war ein handflächengroßer schokolierter Elch, den sie nur zur Hälfte schaffte. Der Pfefferkuchenmann blieb noch heil. Oder ist es doch eher ein Pfefferkuchenmädchen? Auf jeden Fall ist die kleine Zuckerschnute in unserer Familie an diesem Weihnachten noch zu klein, um mit ihren kleinen Zähnchen diesem Pfefferkuchenmännlein den Garaus zu machen ;-)



Ach ja... die Deko. Der Zuckerguss war süß und klebrig und ich konnte die feinen Linien nicht so genau zeichnen, wie ich es mir gedacht hatte :-) Mir ist das ohnehin zu süß, aber für alle, die jetzt genau wissen wollen, wie man diesen dicken Zuckerguss herstellt - Royal Icing - hier ist das Rezept. Und an der Stelle mal wieder meine tiefe Bewunderung für Steph vom Kleinen Kuriositätenladen. Ihre Gingerbreadmännchen sehen perfekt aus!

Royal Icing:
1 Eiweiß
1 TL frischer Zitronensaft
250 g Puderzucker
1 Messerspitze Backpulver

Das Eiweiß mit dem Zitronensaft steif schlagen. Den Puderzucker mit dem Backpulver vermischen und während des Rührens einrieseln lassen. Diese Masse in einen Spritzbeutel einfüllen und mit feiner Lochtülle die Verzierungen an den Pfefferkuchen (oder Lebkuchen oder anderen Keksen) anbringen. Das Royal Icing wird schnell fest, also ist ein zügiges Arbeiten erforderlich. Viel Spaß!

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Russisch Brot

Russisch Brot habe ich als Kind schon geliebt. Allerdings dachte ich damals auch immer, dass man diese Leckerei nur kaufen kann. Irgendwie habe ich nie ernsthaft einen Gedanken daran verschwendet, ein Rezept dafür zu suchen. Nun habe ich aber in Vorbereitung auf die Weihnachtsbäckerei meine Rezeptsammlung durchstöbert und bin auf eine einzelne Seite aus der Zeitschrift "freundin" aus dem Jahr 2009 gestoßen, die ein Rezept für Russisch Brot vorgestellt hat. Die Zutaten waren alle im Hause, also schnell ans Werk! Mein erster Versuch ist auch schon recht vielversprechend geworden.

Russisch Brot aus eigener Produktion - ein perfekter Ganzjahreskeks

Laut Wikipedia ist nicht mehr ganz nachzuvollziehen, woher das Russisch Brot wirklich kommt und warum es so heißt. Nachlesen kann man hier.

Zutaten (für 1 Blech): 
2 Eiweiß
1 Prise Salz
65 g Zucker
1/2 Päckchen Vanillezucker
1/2 TL gemahlener Zimt
1/2 EL Kakao
1/2 EL Zuckerrübensirup
75 g Mehl
4 EL Puderzucker für den Guss

Zubereitung:
Eiweiß  mit der Prise Salz zu Schnee schlagen. Wenn er beginnt, fest zu werden, nach und nach den Zucker einrieseln lassen.
Zimt, Kakao und Vanillezucker vermengen und mit dem Mehl vermischen. Den Sirup (der recht zähflüssig ist) noch zum Abschluss mit dem Mixer unter den Eischnee rühren. Dann das Mehlgemisch vorsichtig mit einem großen Löffel oder Teigschaber unterheben und zu einer glatten Masse verarbeiten..
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Nun mit einer glatten Spritztülle Buchstaben oder Zahlen aufspritzen. Traditionell besteht Russisch Brot aus Großbuchstaben. Das Backblech danach für 15 Minuten an einen kalten Ort stellen. In der Zwischenzeit den Ofen auf 170 °C vorheizen.
Buchstaben ca. 15 - 20 Minuten backen. Das kommt ein wenig auf den Ofen an, 15 Minuten waren bei mir zu wenig. Die Buchstaben sollen nach dem Erkalten fest und knusprig sein, bei mir waren sie zunächst noch weich und wanderten für weitere 5 Minuten in den Ofen.
4 EL Puderzucker mit 1 -2 EL Wasser verrühren und so lange kochen, bis eine klare Flüssigkeit entstanden ist. Die noch warmen Buchstaben sofort dünn damit einpinseln.
Ziel ist ein klarer Guss, bei mir zeigten sich nach dem Trocknen am nächsten Tag doch einige helle Stellen. Aber das beeinträchtigt in keiner Weise den Geschmack! Die Buchstaben wurden nach dem Foto und Aufschreiben des Textes sofort von einer Naschkatze entführt :-)

Sonntag, 29. Januar 2012

Baiser mit Walnuss

Schon als Kind habe ich Baisers geliebt, aber nur selten bekommen (oder täuscht mich meine Erinnerung?) Jedenfalls erinnere ich mich, dass ich strahlend einen riesengroßen Baiser wie ein Krümelmonster verputzt habe, als ich bei meinem Großvater auf dem Fahrrad saß und wir gemeinsam vom Bäcker nach Hause fuhren. Bei dem Gedanken an damals fühle ich mich noch immer wie im siebten Himmel.
Als nun heute ein Eiweiß übrig blieb, habe ich schnell ein paar kleine Leckerlis für die Tasse Kaffee in den nächsten Tagen gebacken. Vielen Dank an Frau P., von der ich die Idee übernommen habe, Walnüsse in den Baisers zu verarbeiten.

Einfach himmlisch! Ein Baiser zur Tasse Kaffee.... oder zwei...

Zutaten:
1 Eiweiß
1 Prise Salz
40 g Puderzucker
1 Handvoll Walnüsse

Zubereitung:
Das Eiweiß mit der Prise Salz aufschlagen. Den Zucker langsam einrieseln lassen, wenn der Eischnee beginnt, fest zu werden. Der Eischnee sollte schnittfest sein. Dann die grob gehackten Walnüsse vorsichtig mit einem Löffel unterheben. Auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech mit zwei Löffeln Häufchen setzen. Schön ist es, wenn dabei "Zipfel" entstehen. Durch die ungleichmäßig und nur grob gehackten Walnüsse konnte ich den Eischnee nicht kunstvoll mit dem Spritzbeutel auf das Backblech bringen. Aber die nun ungleichmäßig geformten Baisers haben auch durchaus ihren Charme :-)

Dann im auf 100 °C Grad vorgeheizten Ofen 2 Stunden trocknen lassen. Die Baisers sollten trocken werden, ohne dabei Farbe anzunehmen.

Gut auskühlen lassen und in einer gut schließenden Dose aufbewahren.

Diese Variante mit Walnüssen schmeckt so herrlich, weil sie nicht nur süß schmecken.

Schmecken nicht nur zur Weihnachtszeit. 
Montignac:

JA, aber mit Fruchtzucker.

Donnerstag, 29. Dezember 2011

Schwarz-Weiss-Cookies mit Walnüssen

Das Weihnachts-Keks-Backen ist vorbei, aber warum sollte man nur zu Weihnachten leckere kleine Naschereien backen? Mit einigen selbst gebackenen Cookies als Mitbringsel kann man immer punkten, Schokolade mag auch (fast) jeder und somit ist dieses Rezept vielleicht eine Idee für den nächsten Besuch bei den Eltern, Freunden, die nächste Party oder einfach ein Dankeschön für einen lieben Menschen.
Gefunden habe ich es im Buch "Geschenkideen aus der Küche" von Nicole Stich & Coco Lang. Dieses Buch nehme ich immer mal wieder sehr gern zur Hand, wenn ich mich inspirieren lassen will.



Zutaten:
3 grüne Kardamomkapseln
100 g Zucker (davon 50 g für den Teig)
100 g Zartbitterschokolade (ich hatte 70% ige)
25 g Butter
1 EL Kaffeelikör
1 Ei
50 g gemahlene Walnüsse
50 g Mehl
1/4 TL Backpulver
1 Prise feines Meersalz
50 Puderzucker

Zubereitung:
Die Kardamomkapseln öffnen und den schwarzen Kern in einen Mörser geben. Mit 1/2 TL Zucker fein zermahlen. In eine Metallschüssel die in kleine Stücke zerbrochene Schokolade, den Kaffeelikör und die Butter geben und im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Dabei hin und wieder rühren. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit Ei und 50 g Zucker mit dem Handmixer gut schaumig rühren. Es sollte dabei eine helle und dickliche Crème entstehen. Dann die abgekühlte Schokolade unterrühren und anschließend die Walnüsse, den Kardamomzucker, Mehl, Backpulver und das Salz.
Abgedeckt 2 Stunden kalt stellen.
Backofen auf 175 °C vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Den Teig zu walnussgroßen Kugeln formen und zunächst in Zucker, danach im Puderzucker wälzen. Die Kugeln sollen gut rundherum damit bedeckt sein.
Im gleichmäßigen Abstand auf das Blech setzen und ca. 15 Minuten backen. In einer gut schließenden Keksdose aufbewahren. Zwischen mehreren Keksschichten Pergamentpapier legen (oder passend zugeschnittenes Backpapier).
Varianten: Haselnüsse oder Mandeln statt der Walnüsse, Zimt und gemahlene Nelken für eine weihnachtlichen Geschmack. Für Mutige: Etwas Chili zur Schokolade geben.

Fazit: Sehr, sehr lecker. Kräftiger Schokoladengeschmack, würzig und ein wahrer Genuss zu einer guten Tasse Kaffee oder Tee.

Mittwoch, 2. November 2011

Weihnachtsstollen

Ein Rezept aus dem alten DDR-Kochbuch "Kochen - 1680 Rezepte für Sie". Ein wenig abgewandelt, die Menge halbiert und seit Jahren so mit Erfolg den Lieben präsentiert:



Zutaten:
  • 1 kg Mehl
  • 120 g Hefe
  • 0,3 l Milch
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 14 g Salz
  • 400 g Butter
  • 80 g Gänseschmalz (aus dem Kühlregal, eine Mischung aus Gänse- und Schweineschmalz)
  • 60 g Zitronat
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 500 g Sultaninen
  • 100 g Korinthen
  • 1/2 Fläschchen Bittermandelaroma oder 32 g bittere Mandeln
  • 1 Wasserglas Rum, Cointreau oder Amaretto
  • 1/4 Stück Butter zum Einpinseln
  • 1 Päckchen Vanillezucker und Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:

Einige Tage vor dem Backen die Sultaninen und Korinthen in einem gutem Schluck Rum einweichen (oder auch Cointreau, dem frz. Orangenlikör oder auch Amaretto). In diesem Jahr hatte ich mal wieder Rum. Am Abend vorher dann die Butter aus dem Kühlschrank stellen, damit sie zum Backen nicht zu fest ist.

Das Mehl in eine große Schüssel sieben (oder einfach schütten). In der Mitte mit einem Löffel eine Mulde formen. Die Milch leicht handwarm erwärmen und die Hefe darin auflösen. Die Hefe-Mehl-Mischung in der Mitte etwas von dem Mehl zu einem Teig verrühren und eine halbe Stunde anspringen lassen.

Danach alle anderen Zutaten hinzufügen. Die Butter und das Schmalz sollten nicht zu fest sein. Eventuell ein paar Sekunden in der Mikrowelle weicher werden lassen (nicht schmelzen).

Das Zitronat ist zwar in der gekauften Packung schon gewürfelt. Aber meine (und auch mir) schmeckt es nicht, wenn es in diesen großen Würfeln in den Teig kommt. Also hacke ich diese Würfel noch etwas kleiner.

Alles gut zu einem Teig verarbeiten. Ich mache das mit der Hand. Oder eben mit einem Knethaken.

Dann sol der Teig an einem warmen Ort, aber nicht direkt an der Heizung/ dem Ofen, stehen. 2 Stunden gehen lassen.

Danach den Teig teilen. Ein Teil leicht flach drücken, dass ein längliches Rechteck entsteht. An der Längsseite zusammenklappen, aber nicht ganz auf Kante. Mit dem anderen Teigstück ebenso verfahren.

Im vorgeheizten Ofen auf einem Backblech auf Backpapier (ich hatte das Lochblech vom Brotbacken) bei 180 °C ca. 1 Stunde backen.

Nach dem Backen und Abkühlen die Stollen mit zerlassener Butter bepinseln und mit Vanillezucker bestreuen. Nach weiterem Abkühlen oder am nächsten Tag mit Puderzucker bestäuben. Macht man es zu früh, verschmilzt er mit der Butter. Das macht natürlich nichts, aber man will ja eine eine schöne weiße Oberfläche haben. Beim Abwarten bleibt die Oberfläche in aller Regel schön weiß und spart Zucker und Kalorien.

Und im Buch steht:
Stollen braucht mindestens eine Woche Lagerzeit.
Das schaffen wir nie. Hat zu lecker gerochen, wir konnten unseren Appetit nicht bremsen oder ich habe zu spät gebacken. Egal - es schmeckt trotzdem schon am nächsten Tag.

Weihnachtsstollen ist kein Diätkuchen. Aber uns schmeckt nur diese Variante. Sehr aromatisch (die Rosinen!) und nicht trocken. Ein Stück reicht ja auch zum Kaffee. Schließlich ist der Weihnachtsstollen ein ganze Weile lagerfähig.