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Donnerstag, 9. Mai 2013

Waldmeistersirup

Warum erinnert mich der Geruch von Waldmeister immer wieder so sehr an das Strandbad Oberspree in Berlin? Weil es da nämlich noch bis ca. Ende der 1960iger Jahre Getränkeautomaten mit Waldmeisterbrause gab, hmmm... Die Stunden im Strandbad Oberspree waren wie ein kleiner Urlaub. Weißer Sand, Strandkörbe, Bademeister, Sprungbrett, Tischtennisplatten, Kegelbahn, Bockwurst mit Senf auf Papptellern und eben Waldmeisterbrause.

Es gab auch Kugeleis mit Waldmeistergeschmack. Und es gab überhaupt diesen leckeren Waldmeistersirup. Der war grün und mein Lieblingssirup. Aber so wie das Strandbad Oberspree wegen der starken Verschmutzung der Spree ca. Mitte der 1970iger Jahre nur noch als Licht- und Luftbad seine Pforten öffnen durfte und das Baden verboten war, so gab es dann auch keinen Waldmeistersirup mehr. Er sei sehr ungesund, hieß es.

Nun aber - wie wunderbar - gibt es Waldmeister sogar im Töpfchen, angeboten zwischen verschiedenen anderen aromatischen Küchenkräutern im Großmarkt. Und zeitgleich passend dazu in meiner Lieblingszeitschrift LandLust ein wunderbares Rezept für Waldmeistersirup. Die Menge ist wahrscheinlich für Großfamilien und Landfrauen, aber so reicht mir der Sirup sicher eine gute Weile....

Waldmeister, Mai 2013, vor der Blüte geerntet

Zutaten:
ca. 20 Stiele Waldmeister (vor der Blüte ernten!), ich hatte ein paar mehr
2 unbehandelte Zitronen
2  kg Zucker
2 l Wasser

Zubereitung:
Den Waldmeister nach der Ernte anwelken lassen. So entfaltet sich sein schönes Aroma. Ich habe ihn 2 Tage  in einer Schale auf dem luftig-sonnigen Balkon gelagert. Die LandLust schreibt, dass auch das Einfrieren das Verstärken des Aromas bewirken soll. 
Den Waldmeister mit Saft und Schale von den 2 Zitronen in ein großes Ansatzglas geben. Ich habe für solche Zwecke ein großes Gurken-Weckglas mit Bügelverschluss.
2 Liter Wasser mit den 2 kg Zucker erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Zitronensäure hinzufügen. Den Sirup etwas abkühlen lassen und mit in das Ansatzglas gießen.
Nun für ca. 3 Tage an einem dunklen Ort ziehen lassen.
Danach durch ein Sieb gießen, noch einmal erhitzen, ohne kochen zu lassen und in gut verschließbare saubere Flaschen füllen.
Und wie man sieht: Die Flüssigkeit ist keinesfalls grün ;-)


Fertiger Waldmeistersirup ohne Farbstoff

Ein Genuss: Ein wenig Sirup in ein Sektglas geben und mit gut gekühltem Sekt übergießen.

Prickelndes Waldmeister-Vergnügen
Quelle für das Rezept: LandLust, Mai/ juni 2013, S. 73

Aprikosen-Limes oder Mädels-Schnäpperken

...  schmeckt nicht nur den Mädels. Dieses fruchtige Getränk besteht aus Fruchtpüree, Läuterzucker und Alkohol (bei mir Korn). Wichtigste Zutat ist das Fruchtpüree. Da frische und sonnengereifte Früchte im Moment nicht zur Verfügung stehen, habe ich mich für fertiges Fruchtpüree aus dem Großmarkt entschieden. Dabei habe ich ein in Frankreich hergestelltes Purée d'Abricot verwendet, das im September 2012 hergestellt wurde. Es enthält offensichtlich wunderbar sonnengereifte Früchte, denn Aroma und Geschmack des Pürees sind einfach unwiderstehlich. Das Püree enthält nur 10% Zucker und ist damit fast noch ein wenig säuerlich.
Natürlich kann man auch frische Früchte pürieren und ggf. noch durch ein Sieb streichen oder durch die Flotte Lotte rühren. Das ist besonders wichtig, wenn man Himbeeren oder Erdbeeren verarbeitet.



Zutaten:
600 g Fruchtpüree
50 ml frisch gepressten Zitronensaft
250 ml Korn (oder Wodka)

Für den Läuterzucker:
125 g Zucker
2 EL Vanillezucker
150 ml Wasser

Zunächst die Zutaten für den Läuterzucker in einen Topf geben und aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Dann vom Feuer nehmen und abkühlen lassen. Das Fruchtpüree mit dem abgekühlten Läuterzucker, dem Zitronensaft und dem Korn (Wodka) vermischen und in saubere (sterilisierte) und gut verschließbare Flaschen füllen.
Mit Etiketten versehen oder gleich so verschenken oder selber trinken.

Schmeckt besonders gut eisgekühlt, mit Minzeblättchen garniert oder mit kaltem trockenen Sekt aufgefüllt. Auch über Eis oder Obstsalat ein fruchtiges i-Tüpfelchen.

Das Rezept habe ich übrigens im Buch "Geschenkideen aus der Küche" von Nicole Stich & Coco Lang gelesen. Ein Buch, das ich sehr empfehlen kann!

Mittwoch, 3. April 2013

Eierlikör 2013

Immer, wenn Ostern vor der Tür steht, ist für mich eines schon klar: Eierlikör muss sein! In den letzten Jahren habe ich ihn auch schon immer gern selbst gerührt und geschüttelt, doch außer einer skeptischen Verkostung durch meine Lieben konnte ich damit nicht punkten.
Aber in diesem Jahr habe ich es geschafft: Das Fläschchen wurde ausgepichelt :-)  Im vorigen Jahr favorisierte ich dieses Rezept und verbrauchte dazu meine Reste vom Primasprit.


In diesem Jahr hatte ich großes Vertrauen in die Urteilskraft von Claudia von foolforfood.de und ihrem Rezept-Tipp für Eierlikör. Eigentlich fast identisch zu meinem Vorjahresrezept, aber einen Versuch war es mir wert.



Zutaten:
8 Eigelb
1 Vanilleschote
400 g Sahne
250 g Puderzucker
250 ml Alkohol (ich: Korn, 32 % vol., aus dem Discounter)

Zubereitung:
Die Vanilleschote aufschlitzen und das Innere mit einem Messer entfernen. Das Mark der Vanilleschote mit den Schoten in die Sahne geben und im Töpfchen erwärmen. Abkühlen lassen und die Schote wieder entfernen.

Die Eier trennen (das Eiweiß zu Baiser verarbeiten?) und die Eigelb in eine Schüssel geben. In diesem Jahr habe ich sogar die Eigelbe durch ein Sieb gestrichen, um die Hagelschnüre zu entfernen, die in einem so feinen Produkt, wie dem Eierlikör, sichtbar werden könnten (war im Vorjahr auch ein kleiner Makel).
Dann den Puderzucker hinzufügen, dabei eventuell ebenfalls durch ein Sieb streichen, wenn er zu klumpig sein sollte. Alles gut verrühren. Ein Töpfchen mit wenig Wasser befüllen und auf den Herd setzen. Die Schüssel mit der Eigelbmasse darauf setzen und über heißem Wasserdampf flott und gut mit dem Schneebesen rühren. Die Eigelbe sollten ca. 40° C annehmen und werden dabei wunderbar cremig und dicken etwas an. Vorsicht aber, wenn sie zu heiß werden, entstehen Klümpchen!

Die Schüssel vom Topf nehmen und auf einen kühlen Untergrund stellen (damit die Hitze des Schüsselbodens nicht weiter Wärme zuführt). Ideal ist sogar das Abkühlen im kalten Wasserbad. Dabei immer wieder umrühren. Dann langsam die abgekühlte Sahne hinzufügen und schließlich den Alkohol.
Kosten ist erlaubt! In gut gereinigte Flaschen füllen und dazu bitte einen Trichter benutzen, denn der Eierlikör ist nun herrlich dick-cremig und lässt sich damit nicht so einfach in Flaschen mit einem engen Flaschenhals füllen. Langsam einfüllen, damit der Inhalt des Trichters nachrutschen kann. Wenn es nicht ablaufen will, den Trichter etwas anheben.

Gut kühlen und dann genießen! Ein nettes Mitbringsel für den nächsten Osterbesuch oder einfach so zwischendurch.

Fazit: 
In diesem Jahr war das Fläschchen sehr schnell leer. Sogar mein Schwiegersohn hat ihn gelobt :-)

Einer der Ei-Lieferanten im letzten Frankreich-Urlaub :-) (Trézélan, Bretagne)