Posts mit dem Label Weihnachtsstollen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Weihnachtsstollen werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Mittwoch, 20. November 2013

Cranberry-Walnuss-Stollen nach Süpke

Es geht wieder los. Diese Lust auf Süßes, auf Schokolade, Zimt, Walnüsse, Plätzchen .... Die Adventszeit steht vor der Tür. Also höchste Zeit, an das Backen verschiedener Plätzchen und Weihnachtsstollen zu denken. Traditionell backe ich immer einen Stollen nach diesem Rezept. Seit vielen Jahren ein beliebtes Geschenk für Freunde und Bekannte und natürlich innerhalb der Familie, die immer größer wird :-)
Aber da sehe ich dieses Rezept vom Meister Süpke. Wie verführerisch saftig dieser Weihnachtsstollen aussieht! Und endlich eine Alternative für meine Lieben, die immer die Rosinen verschmähen.

Und was soll ich sagen? Es gab bisher nur Lob von meinen Testessern. Zwar auch die Anmerkung, ich sei ja nicht zimperlich mit dem Alkohol gewesen :-) Gut, es ist wirklich nichts für kleine Kinder. Für die kleine Enkelin wird es andere Leckereien geben, versprochen.

Abweichend vom Meister Süpke habe ich aus dem Teig nur einen Stollen geformt.


Zutaten:
  • 300 g Weizenmehl (405)
  • 65 ml Milch
  • 23 g frische Hefe (bei Trockenhefe siehe meine Umrechnungstabelle)
  • 150 g Butter
  • 45 g Zucker
  • 3 g Salz
  • 225 g getrocknete Cranberries (gezuckert)
  • 170 g Walnüsse (geknackt)
  • Kirschwasser (ich: Schwarzwälder Kirschwasser, 40%)
  • Weißwein (ich hatte trockenen Riesling)
  • Stollengewürz
  • Vanille
  • 1 x Vanillezucker
  • flüssige Butter zum Einpinseln
  • Puderzucker zum Bestäuben

Zubereitung:

2 Tage vor dem Backen die getrockneten Cranberries in einer Dose mit Deckel mit dem Kirschwasser völlig übergießen und den Deckel verschließen. In der Zeit bis zum Backtag ruhig mehrmals durchschütteln, damit auch alle Beeren benetzt sind und den Alkohol gut aufnehmen. Die Walnüsse (ggf. vorher in der Pfanne kurz anrösten und abkühlen lassen) ebenfalls in eine Dose mit Deckel geben, mit dem Weißwein begießen und mit dem Deckel verschließen. 

Am Backtag nun beides in einem Sieb gut abtropfen lassen. Die Walnüsse habe ich noch einmal grob zerkleinert. 

Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. In die zimmerwarme Milch die Hefe bröseln und etwas verrühren. Dann in die Mulde gießen und mit Mehl verrühren. Etwas Mehl vom Rand darüber stäuben und zugedeckt mindestens 30 Minuten (nicht länger als maximal 1,5 Stunden) gehen lassen. Je kälter die Milch war, desto länger die Zeit des Gehens. 
Nun die weiche Butter, Salz, Zucker und Gewürze mit dem Mixer zunächst verrühren und anschließend mit dem Hefestück verkneten. Ich habe den Hefeteig noch eine Weile mit der Hand duchgeknetet, bis ein schöner glatter Teig entstanden ist. 
Den Teig wieder für ca. 30 Minuten bei Zimmertemperatur gehen lassen. 
Nun die Früchte vorsichtig unterkneten. Das habe ich auch mit der Hand gemacht. Ich habe den Teig ein wenig zu einem Viereck gezogen, die Früchte und Nüsse darauf verteilt, zugeklappt, geknetet usw. bis alle Früchte im Teig ihren Halt gefunden hatten. Ja, falls jetzt jemand denkt, das passt doch nicht: Auch ich dachte erst, es wären zu viele Früchte. Aber es passt eben doch. 5 Minuten ruhen lassen.
Den Teig zu einem Stollen formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen, mit Wasser abstreichen und sofort in den auf 200 °C vorgeheizten Ofen schieben. 

Die Temperatur nun auf 180 °C reduzieren und ca. 45 Minuten backen lassen. Da jeder Ofen anders ist, kann Sichtkontrolle nicht schaden. Der Stollen sollte nicht zu dunkel werden.

Etwas abkühlen lassen, mit flüssiger Butter einpinseln und etwas Vanillezucker bestreuen. 

Am nächsten Tag schön mit Puderzucker bestäuben, so dass eine einheitlich weiße Oberfläche entsteht. Meister Süpke gibt zum Puderzucker immer eine Prise Speisestärke. Das probiere ich beim nächsten Stollen. 

Dann luftdicht verpacken. Dazu verwende ich immer Pergamentpapier und darüber dann Alufolie. Aber vielleicht wird er ja auch gleich angeschnitten :-)

Viel Erfolg beim Nachbacken!


Saftig, fruchtig und wirklich sehr lecker - aber nichts für kleine Süßschnäbel! 



Mittwoch, 2. November 2011

Weihnachtsstollen

Ein Rezept aus dem alten DDR-Kochbuch "Kochen - 1680 Rezepte für Sie". Ein wenig abgewandelt, die Menge halbiert und seit Jahren so mit Erfolg den Lieben präsentiert:



Zutaten:
  • 1 kg Mehl
  • 120 g Hefe
  • 0,3 l Milch
  • 200 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanillezucker
  • 14 g Salz
  • 400 g Butter
  • 80 g Gänseschmalz (aus dem Kühlregal, eine Mischung aus Gänse- und Schweineschmalz)
  • 60 g Zitronat
  • 100 g gehackte Mandeln
  • 500 g Sultaninen
  • 100 g Korinthen
  • 1/2 Fläschchen Bittermandelaroma oder 32 g bittere Mandeln
  • 1 Wasserglas Rum, Cointreau oder Amaretto
  • 1/4 Stück Butter zum Einpinseln
  • 1 Päckchen Vanillezucker und Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung:

Einige Tage vor dem Backen die Sultaninen und Korinthen in einem gutem Schluck Rum einweichen (oder auch Cointreau, dem frz. Orangenlikör oder auch Amaretto). In diesem Jahr hatte ich mal wieder Rum. Am Abend vorher dann die Butter aus dem Kühlschrank stellen, damit sie zum Backen nicht zu fest ist.

Das Mehl in eine große Schüssel sieben (oder einfach schütten). In der Mitte mit einem Löffel eine Mulde formen. Die Milch leicht handwarm erwärmen und die Hefe darin auflösen. Die Hefe-Mehl-Mischung in der Mitte etwas von dem Mehl zu einem Teig verrühren und eine halbe Stunde anspringen lassen.

Danach alle anderen Zutaten hinzufügen. Die Butter und das Schmalz sollten nicht zu fest sein. Eventuell ein paar Sekunden in der Mikrowelle weicher werden lassen (nicht schmelzen).

Das Zitronat ist zwar in der gekauften Packung schon gewürfelt. Aber meine (und auch mir) schmeckt es nicht, wenn es in diesen großen Würfeln in den Teig kommt. Also hacke ich diese Würfel noch etwas kleiner.

Alles gut zu einem Teig verarbeiten. Ich mache das mit der Hand. Oder eben mit einem Knethaken.

Dann sol der Teig an einem warmen Ort, aber nicht direkt an der Heizung/ dem Ofen, stehen. 2 Stunden gehen lassen.

Danach den Teig teilen. Ein Teil leicht flach drücken, dass ein längliches Rechteck entsteht. An der Längsseite zusammenklappen, aber nicht ganz auf Kante. Mit dem anderen Teigstück ebenso verfahren.

Im vorgeheizten Ofen auf einem Backblech auf Backpapier (ich hatte das Lochblech vom Brotbacken) bei 180 °C ca. 1 Stunde backen.

Nach dem Backen und Abkühlen die Stollen mit zerlassener Butter bepinseln und mit Vanillezucker bestreuen. Nach weiterem Abkühlen oder am nächsten Tag mit Puderzucker bestäuben. Macht man es zu früh, verschmilzt er mit der Butter. Das macht natürlich nichts, aber man will ja eine eine schöne weiße Oberfläche haben. Beim Abwarten bleibt die Oberfläche in aller Regel schön weiß und spart Zucker und Kalorien.

Und im Buch steht:
Stollen braucht mindestens eine Woche Lagerzeit.
Das schaffen wir nie. Hat zu lecker gerochen, wir konnten unseren Appetit nicht bremsen oder ich habe zu spät gebacken. Egal - es schmeckt trotzdem schon am nächsten Tag.

Weihnachtsstollen ist kein Diätkuchen. Aber uns schmeckt nur diese Variante. Sehr aromatisch (die Rosinen!) und nicht trocken. Ein Stück reicht ja auch zum Kaffee. Schließlich ist der Weihnachtsstollen ein ganze Weile lagerfähig.