Donnerstag, 4. April 2013

Sachsenbrötchen

Wieder so ein verlockendes Rezept von Lutz von Plötzblog - die Sachsenbrötchen. Und in Vorbereitung auf unseren kurzen Abstecher nach Sachsen möchte ich hier das Sachsenbrötchen vorstellen. Eine wirklich gute Schrippe oder ein gutes Brötchen, nennt es, wie Ihr wollt, ist doch etwas ganz Besonderes. Richtig gut sind sie, wenn sie einfach nur mit Butter bestrichen schon ein Gedicht sind. Diese Brötchen waren so, schön aromatisch und mit schöner Krume. Für ein kurzentschlossenes Backvorhaben am Wochenende sind sie nichts, denn bei diesem Rezept muss die lange Teigführung eingeplant werden.

Die Sachsenbrötchen von Lutz gefallen mir optisch besser. Geschmacklich war aber bei meinen nichts auszusetzen!

Hauptteig:
500 g Weizenmehl 550
300 g Wasser
10 g Salz
0,5 g frische Hefe

Alle Zutaten miteinander für 8 Minten verkneten, bis ein schöner fester Teig entstanden ist, der sich gut vom Schüsselboden löst.
Den Teig  nun in einer Schüssel abgedeckt (ich nehme immer eine Schüssel mit Deckel, damit der Teig nicht austrocknet) bei 20° C für 18 Stunden ruhen lassen. Jeweils nach 6 und 12 Stunden einmal strecken und falten und etwas ausstoßen.

Nach Ablauf der Ruhezeit 8 Teiglinge abstechen und rund formen. Nun für 1 Stunde bei 24 °C zur Gare stellen. Da ich die Temperaturen in diesen Ruhezeiten nicht wirklich messe, lasse ich hier mein Bauchgefühl walten. Die erste Teigruhe in der Schüssel in einer Ecke der Küche, die Zwischengare auf einem Leinentuch mit Leinen abgedeckt, zusätzlich mit einer doppelten Fleecedecke locker bedeckt.

Nach der Zwischengare die Brötchen länglicher formen und weitere 2 Stunden bei 24 °C im Leinen zur Ruhe stellen (mit dem Schluss nach oben). 

Kurz vor Ende der Garzeit den Ofen auf 230 °C vorheizen. Ich stelle dazu eine Metallschüssel mit Lavasteinen auf den Herdboden. Darüber 2 Pötte Wasser gießen. Das Ganze gibt dann sehr schön den Wasserdampf ab. 

Nun die Teiglinge auf ein Lochblech mit dem Schluss nach unten setzen und tief einschneiden. 20 Minuten backen. In den ersten Minuten sprühe ich ca. 2 - 3 Mal mit einer Sprühflasche Wasser auf Wände und Boden des Ofens, um zusätzlichen Dampf zu erzeugen. Nach 10 Minuten auf 210° C die Hitze reduzieren.





Mittwoch, 3. April 2013

Eierlikör 2013

Immer, wenn Ostern vor der Tür steht, ist für mich eines schon klar: Eierlikör muss sein! In den letzten Jahren habe ich ihn auch schon immer gern selbst gerührt und geschüttelt, doch außer einer skeptischen Verkostung durch meine Lieben konnte ich damit nicht punkten.
Aber in diesem Jahr habe ich es geschafft: Das Fläschchen wurde ausgepichelt :-)  Im vorigen Jahr favorisierte ich dieses Rezept und verbrauchte dazu meine Reste vom Primasprit.


In diesem Jahr hatte ich großes Vertrauen in die Urteilskraft von Claudia von foolforfood.de und ihrem Rezept-Tipp für Eierlikör. Eigentlich fast identisch zu meinem Vorjahresrezept, aber einen Versuch war es mir wert.



Zutaten:
8 Eigelb
1 Vanilleschote
400 g Sahne
250 g Puderzucker
250 ml Alkohol (ich: Korn, 32 % vol., aus dem Discounter)

Zubereitung:
Die Vanilleschote aufschlitzen und das Innere mit einem Messer entfernen. Das Mark der Vanilleschote mit den Schoten in die Sahne geben und im Töpfchen erwärmen. Abkühlen lassen und die Schote wieder entfernen.

Die Eier trennen (das Eiweiß zu Baiser verarbeiten?) und die Eigelb in eine Schüssel geben. In diesem Jahr habe ich sogar die Eigelbe durch ein Sieb gestrichen, um die Hagelschnüre zu entfernen, die in einem so feinen Produkt, wie dem Eierlikör, sichtbar werden könnten (war im Vorjahr auch ein kleiner Makel).
Dann den Puderzucker hinzufügen, dabei eventuell ebenfalls durch ein Sieb streichen, wenn er zu klumpig sein sollte. Alles gut verrühren. Ein Töpfchen mit wenig Wasser befüllen und auf den Herd setzen. Die Schüssel mit der Eigelbmasse darauf setzen und über heißem Wasserdampf flott und gut mit dem Schneebesen rühren. Die Eigelbe sollten ca. 40° C annehmen und werden dabei wunderbar cremig und dicken etwas an. Vorsicht aber, wenn sie zu heiß werden, entstehen Klümpchen!

Die Schüssel vom Topf nehmen und auf einen kühlen Untergrund stellen (damit die Hitze des Schüsselbodens nicht weiter Wärme zuführt). Ideal ist sogar das Abkühlen im kalten Wasserbad. Dabei immer wieder umrühren. Dann langsam die abgekühlte Sahne hinzufügen und schließlich den Alkohol.
Kosten ist erlaubt! In gut gereinigte Flaschen füllen und dazu bitte einen Trichter benutzen, denn der Eierlikör ist nun herrlich dick-cremig und lässt sich damit nicht so einfach in Flaschen mit einem engen Flaschenhals füllen. Langsam einfüllen, damit der Inhalt des Trichters nachrutschen kann. Wenn es nicht ablaufen will, den Trichter etwas anheben.

Gut kühlen und dann genießen! Ein nettes Mitbringsel für den nächsten Osterbesuch oder einfach so zwischendurch.

Fazit: 
In diesem Jahr war das Fläschchen sehr schnell leer. Sogar mein Schwiegersohn hat ihn gelobt :-)

Einer der Ei-Lieferanten im letzten Frankreich-Urlaub :-) (Trézélan, Bretagne)